GWH erhält Zukunftspreis


GWH erhält Zukunftspreis der Landesinitiative Großer Frankfurter Bogen für das Projekt „Housing First Plus“ in Frankfurt-Sossenheim

Preisgeld von 10.000 EUR geht an Initiative Housing! For Future
 

Frankfurt, 20.07.2023 – Die GWH Wohnungsgesellschaft mbH Hessen hat einen von vier Zukunftspreisen der hessischen Landesinitiative Großer Frankfurter Bogen für das Jahr 2023 erhalten. Das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen zeichnete das Projekt „Housing First Plus“ aus, in dem zwölf Obdachlose in der Dunant-Siedlung in Frankfurt-Sossenheim einen Mietvertrag für eine Ein-Zimmer-Wohnung von durchschnittlich 29 Quadratmetern mit separater Küche, Bad und Balkon erhielten. Die Menschen werden im Rahmen des Projektes sozialarbeiterisch und psychosozial betreut. Die Sozialarbeit wird von der Diakonie Frankfurt und Offenbach als Projektpartner der GWH geleistet und von der Stadt Frankfurt am Main finanziert. 

Die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter unterstützen die Menschen dabei, eine Tagesstruktur zu erarbeiten sowie bei der Integration in das Wohnumfeld. In Einzelgesprächen und mit praktischer Anleitung wird an lebensrelevanten Situationen gearbeitet, um Lösungsansätze für spezifische Herausforderungen im Alltag zu entwickeln und auszuprobieren. So werden etwa die Mietverträge, direkt mit den Betroffenen abgeschlossen. Die Menschen sind somit direkte   Mieterinnen und Mieter, tragen mehr Verantwortung und haben ein höheres Selbstwertgefühl. So wird der Weg in ein selbstbestimmtes Leben erheblich unterstützt. Das Projekt ist im Oktober 2021 gestartet und hat eine Laufzeit bis zum September 2024, die sich jeweils um ein Jahr verlängert.

Die Grundidee von Housing First entstand in den 90er Jahren in den USA.  Der Leitgedanke von Housing First beruht auf der Erkenntnis, dass Wohnen ein Grundbedürfnis ist. Eine eigene Wohnung dient als Schutzraum und ist die Basis für eine erfolgreiche Lebensbewältigung. Housing First geht davon aus, dass sich komplexe Problemlagen und besondere Lebenssituationen nur lösen lassen, wenn dieses Grundbedürfnis gesichert ist.

Die 10.000 EUR Preisgeld gibt die GWH an „Housing! For Future“. Das ist eine Initiative der deutschen Immobilienwirtschaft mit dem Ziel, den Gedanken der sozialen Wohnungswirtschaft in Namibia zu etablieren und für die Menschen eine bezahlbare Wohnalternative zu Slums zu schaffen. Dafür wird unter anderem ein Wohnungsunternehmen nach den Grundsätzen der deutschen gemeinnützigen Wohnungswirtschaft aufgebaut.

Stefan Bürger, Vorsitzender der Geschäftsführung der GWH Wohnungsgesellschaft Hessen mbH, der 2019 die Initiative mit angestoßen hat, engagiert sich ehrenamtlich als Geschäftsführer für Housing! for Future: „Wir freuen uns sehr, dass unser Projekt Housing First diese Auszeichnung erhalten hat. Eine eigene Wohnung zu haben erfüllt Grundbedürfnisse und ein Grundrecht von Menschen. Es ist unsere Pflicht als Wohnungsunternehmen, uns dort zu engagieren, wo Menschen Schwierigkeiten haben, dass diese Bedürfnisse und dieses Recht erfüllt werden. Und daher freut es uns umso mehr, dass diese Auszeichnung mit einem Preisgeld dotiert ist, das ein weiteres Herzensprojekt der GWH ein Stück voranbringen wird, denn auch in Afrika leben noch immer zu viele Menschen in prekären Wohnungssituationen.“

Die Landesinitiative Großer Frankfurter Bogen unterstützt Städte und Gemeinden bei der Schaffung von Wohnraum im Rhein-Main-Gebiet. Dabei will sie die Siedlungsentwicklung an der Schieneninfrastruktur orientieren. Teilnahmeberechtigt sind daher Kommunen, von denen aus der Frankfurter Hauptbahnhof binnen 30 Minuten mit S- oder Regionalbahnen erreichbar ist. Die Partnerkommunen erhalten besonders gute Konditionen in bestimmten Wohnungs- und Städtebauprogrammen und profitieren zudem von Austausch und Vernetzung innerhalb der Initiative. Ein wichtiges Forum ist dabei die GFB-Zukunftswerkstatt. In jährlich drei Wettbewerbsrunden können insgesamt 150.000 Euro an Vorhaben in den derzeit 39 Partnerkommunen des Großen Frankfurter Bogens vergeben werden.